Förderkonzept
Expliziter Förderunterricht
wird im Schuljahr 2020/21 in allen Klassen integrativ angeboten. Eine Lehrerin kommt während der Unterrichtszeit in die Klasse und unterstützt die Kinder je nach Bedarf bei der Erarbeitung, Festigung oder Wiederholung des Lernstoffes. In Absprache mit der Klassenlehrerin besteht auch die Möglichkeit, Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen aus dem Klassenverband zu nehmen, um sie noch gezielter und individuell fördern zu können.
In einer positiven Atmosphäre von Ermutigung und dem Einsatz vielfältiger Methoden und Medien werden Lerndefizite zu beheben versucht.
Die Freude am Lernen soll erhalten bleiben bzw. neu geweckt werden. Zusammenarbeit und intensiver kollegialer Austausch zwischen den Lehrerinnen ermöglicht ein breites Spektrum an Fördermaßnahmen.
Durch regelmäßigen Kontakt und Informationsaustausch über Fortschritte oder weitere notwendige Maßnahmen werden die Eltern/Erziehungsberechtigten mit eingebunden.
Bei Problemen, die in der Schule nicht gelöst werden können, wird Hilfestellung durch Vermittlung von außerschulischen Experten (Päd. Lern- u. Beratungszentrum des Bezirkes, Beratungslehrer/innen, Schulpsycholog/innen, Sozialarbeiter/innen) gegeben.
Zur besonderen Unterstützung der Schulanfänger/innen gibt es zusätzliche Stunden im Bereich „Sprache und Sprechen“, die integrativ gehalten werden.
Kinder mit sprachlichen Defiziten werden regelmäßig im Sprachheilunterricht von einer dafür ausgebildeten Sprachheillehrerin betreut.
Eine Beratungslehrerin für Schülerinnen und Schüler mit Hörbeeinträchtigung unterstützt einige Kinder mit Hördefiziten einmal in der Woche im Unterricht.
Differenzierung und Individualisierung im Unterricht, Unterstützung bei Lerndefiziten, aber auch Förderung von Talenten erfolgt
- durch Verwendung unterschiedlicher Medien und Hilfsmittel (z.B. Computer, Bibliothek, Lernspiele)
- durch den an Lern- und Entwicklungsstand angepasste Aufgabenstellungen
- durch variierende Sozialformen (Partner-, Gruppenarbeit, klassen- und schulstufenübergreifendes Lernen und Arbeiten)
- Unterschiedliche Hilfestellung durch Lehrpersonen und Mitschüler/innen bilden die Basis
- der Förderung von begabten wie auch leistungsschwachen Schüler/innen.
Selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Lernen wird forciert.
Klassen- und schulstufenübergreifendes Lernen von- und miteinander findet in allen Klassen, besonders in den drei Mehrstufenklassen statt.
Unverbindliche Übungen bieten den Kindern die Möglichkeit, sich individuell je nach Interesse/Begabung zusätzlich zum Unterricht zu beschäftigen:
- Für musikbegeisterte Kinder wird die Unverbindliche Übung "Musikalisches Gestalten" ab der 2. Schulstufe angeboten.
- Die Stärkung des Selbstbewusstseins soll mit der Unverbindlichen Übung „Peer Mediation“ für Kinder der 3. Schulstufe ein weiterer Schwerpunkt der Förderung sein. Die Kinder lernen dabei mit Konflikten umzugehen und werden darin geschult, bei Konflikten anderer zu vermitteln. Dieses Wissen und Können wenden sie dann auf der 4. Schulstufe als "Streitschlichter" in den Hofpausen an.
- Schülerinnen und Schüler der 4. Schulstufe können sich zur UVÜ "Gesunde Ernährung" anmelden. Dabei lernen sie Grundlagen einer gesunden Lebensweise kennen und bereiten gemeinsam dementsprechende Speisen zu.
Spezielle Förderungen zum Erwerb der Lesekompetenz:
- Tägliche „Lesezeit“ von 09:30 Uhr bis 09:45 Uhr in allen Klassen
- Regelmäßiges Vorlesen durch Lehrerinnen oder Schüler/innen
- Projekt „Lesefreunde“: Kinder der 1. und 3. Schulstufe treffen sich einmal in der Woche in der Lesezeit zum gemeinsamen Lesen
- Kontinuierliches Lesetraining mit motivierendem Material
- Modern ausgestattete Schülerbücherei mit über 4000 Büchern
- Wöchentliche, klassenweise Besuche in der Bibliothek sollen zu häufiger individueller Nutzung anregen
- Veranstaltungen wie Lesefeste und Lesenächte vermitteln Spaß am Lesen
- Verwendung von Zeitschriften des Buchklubs und Jugendrotkreuzes in allen Klassen im Unterricht, Nutzung der dazugehörigen Anregungen im Internet
- Durchführung von Buchausstellungen mit der Möglichkeit, Bücher zu erwerben
- Autorenlesungen und Autorenworkshops vermitteln interessante Begegnungen
- Besuchen von Buchhandlungen
- Kooperation mit der Stadtbibliothek „Buch&Co“
Für Schüler/innen mit nichtdeutscher Muttersprache stehen zusätzliche Stunden für besonderen Förderunterricht, genannt DAZ (Deutsch als Zweitsprache) zur Verfügung. Enge Zusammenarbeit der Kolleginnen ermöglicht schnelles Reagieren bei auftretenden Mängeln. Durch flexible Handhabung des integrativen DAZ-Unterrichts können die Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen intensiver betreut werden.
Der Muttersprachliche Unterricht BKS (Bosnisch-Kroatisch-Serbisch) kann in diesem Schuljahr aufgrund zu geringer Anmeldungen leider nicht angeboten werden.
Förderung im sozialen Bereich
- Unterstützung der Lehrerinnen durch mobile Beratungslehrerinnen bei verhaltenspädagogischen Problemen.
- Kinder mit besonderen Bedürfnissen im sozialen Bereich werden durch dafür ausgebildete Personen im Rahmen einer Schulassistenz darin unterstützt, den schulischen Alltag abseits des Wissenserwerbs zu meistern.
- Wertschätzender, verständnisvoller, kommunikationsbereiter Umgang mit allen in der Schule tätigen Menschen (Lehrerinnen, Kinder, Eltern, Hauspersonal)
- Schaffung einer angenehmen Atmosphäre und eines "Wohlfühlklimas" zur Prävention von psychischen Problemen wie Schulangst, Burnout etc.
Gesundheitsförderung
- Täglich zwei Pausen im Freien kommen dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen.
- Der Schulhof ist dafür mit Spielgeräten und einem eigenen Fußballplatz ausgestattet.
- Motivation zur vermehrten Bewegung durch das Angebot von geeigneten Spiel- und Sportgeräten für Pause und Unterricht
- Wöchentlich mehrmals kurze Bewegungseinheiten zusätzlich zum Gegenstand „Bewegung und Sport“ im Freien (Walken, Laufen, Spiele etc.)
- Mehrmals täglich „bewegtes Lernen“ im Unterricht
- „Gesunde Ernährung“ als Unverbindliche Übung für die 4. Schulstufe
- Teilnahme an verschiedenen Gesundheitsprojekten
- Große Beachtung des Themas „Gesunde Jause“ in allen Klassen (gemeinsames Zubereiten, Bereitstellung durch Eltern,…)
- Förderung eines gesunden Trinkverhaltens (Trinkbecher in allen Klassen, Hinführen zum Trinken von Leitungswasser, keine süßen Getränke)
- Information der ersten Schulstufe im Herbst durch eine dafür geschulte Landwirtin über gesunde, heimische Nahrungsmittel
Ein großes Anliegen
des gesamten Teams der Volksschule Frohnleiten ist
die individuelle Unterstützung und Förderung aller Kinder
im Sinne von Inklusion.
Inklusion im Bildungsbereich bedeutet, laut Definition der Unesco
dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offenstehen,
an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben
und ihre Potenziale entwickeln zu können,
unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen,
Geschlecht, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen.
©C.Hödl
Schuljahr 2020/21